It was a dark and stormy night... und Merle, Doris, Ramona und Andreas - alle Mitarbeitende des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg - hatten sich soeben bei der Benefizregatta "Rudern gegen Krebs" angemeldet, als schon die ersten Terminangebote für die obligatorischen Vorbereitungstrainings auf der Webseite des Veranstalters, der Rudergesellschaft Heidelberg, auftauchten. Schnell hatte man sich frühzeitig eingetragen, um erste Erfahrungen zu sammeln, denn niemand hatte zuvor in einem Sportboot mitgerudert, schon gar nicht galeerenartig in einer Gruppe.
Fotos: Uschi Renner
Beim ersten Termin auf dem Neckar lernten sie den Umgang mit dem Boot, wie man einsteigt, seinen Rudersitz (und Stemmbrett) einstellt, ablegt und natürlich … rudern, also der Versuch, 8 lange Holzstangen so koordiniert über und durch das Wasser zu führen, dass der Steuermann eine sinnvolle Beschäftigung findet. Kurz bevor die Strömung des Neckars sie mitriss („Wir kommen nie wieder zurück!“), gelang es ihnen, um die grüne Boje herum zu fahren und wieder an den Ausgangspunkt zurückzurudern.
Ernüchtert blickten sie den nächsten beiden Terminen entgegen, die dann auch noch leider aus dem einen oder anderen Grund ausfielen: Wer konnte nun hier noch helfen, um den Amateuren zu zeigen, wie man ordentlich sein Boot rudert? Schnell fand man am Rhein den Ruderclub Blau-Weiß in Worms und bat Uschi Renner um Hilfe. Trotz voller Kalender bei allen Beteiligten konnten sie an den Altrhein Lampertheim anreisen. Ruderer der Vereinsjugend mit Uschi zusammen teilten die Gruppe in zwei Boote auf und rasch wurden die ersten Lektionen eingeübt.
Die Neulinge lernten richtiges Sitzen im Boot, wie man die Skulls korrekt hält, die Arbeit mit den Beinen (Beine immer zusammen!), das „Klick-Klack“, mit dem man das abgestimmte Drehen des Blattes einüben kann, sich an den Ruderbewegungen der Schlagfrau zu orientieren und auch wie man die Richtung ändert, denn schließlich muss man erstmal zum Start kommen.
Es war schönstes Wetter, mit wolkenlosem Himmel und alle waren bester Laune, denn schnell wurde man immer besser darin, den richtigen Bewegungsablauf zu finden, wenn man sich dabei nur richtig konzentriert hatte. Die Jungs und Uschi zeigten dabei viele Tipps und Tricks. Am Ende verstaute man die Boote und Skulls wieder im Haus und konnte nun dem Tag der Regatta (09.09.2023, 300m auf dem Neckar in Heidelberg) entspannter entgegenfiebern.
Wir konnten am Tag der Benefizregatta (bei perfektem Wetter) mit Startnummer 56 mit vielen anderen Neuruderern an mehreren Rennen teilnehmen und hatten viel Spaß dabei.
Vielen Dank an Uschi und der Blau-Weiß-Jugend, die uns hierbei mit viel Engagement und Humor unterstützt und so einen tollen ersten Einblick in einen wirklich technisch anspruchsvollen Sport gegeben haben. Wir können nur jedem Interessierten empfehlen, einmal beim Blau-Weiß Schnupperrudern mitzumachen. Die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ ist eine Initiative der Stiftung Leben mit Krebs (seit 2005) und ermöglicht medizinisch betreute Sport- und Bewegungstherapien für Menschen mit einer Krebserkrankung. An der Regatta kann jeder teilnehmen, ob erfahrene Ruderer oder Anfänger (https://rudern-gegen-krebs.de/).