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Regatta Mannheim
So 21.April 00:00
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Vereinskleidung

Partnervereine

Am 11. Mai machten wir uns auf den Weg nach Berlin: Doris & Michael, Markus S., Christian H., Janina sowie Joachim, der von seiner neuen Heimat Bonn zu uns stieß.

Der engagierte Ruderclub Kleinmachnow-Stahnsdorf-Teltow war einer der veranstaltenden Vereine und stellte uns sechs Ruderplätze zur Verfügung. Die sonst gesperrte Berliner Innenstadt kann nur an diesem einen Samstag gerudert werden. Start war am Freitag Nachmittag am Vereinsgelände des Ruderclubs in Stahnsdorf und es ging 21 km den Teltowkanal aufwärts mit einer bunten Schar an Booten, auch einem beflaggtem Kanu, das rudermäßig umgebaut war und von einigen jungen ‚Wilden‘ gerudert wurde ;-)

Fotos: Christian Harbauer, Markus Schulz, Janina Sieger, Joachim Wolff

Am Samstag führte uns die Tour 35 km über die Spree durch die Berliner Innenstadt nach Spandau. Es war ein mega Erlebnis, am Berliner Dom, dem Bode-Museum, Reichstag, Kanzleramt und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten bei strahlender Sonne vorbeizurudern. Unser Herz lachte… und viele andere ebenso. Beim Warten in der Schleuse lernten wir nette Menschen kennen und bewunderten die Vielfalt an Sportlern, die diesen Tag nutzten, denn etliche SUPs waren auch auf der Spree unterwegs. Ein Abendessen hatte der jeweilig nächstgelegene Ruderverein arrangiert - vielen Dank nochmal für alle Mühen! Denn 95 hungrige Mägen zu stopfen, ist euch (größtenteils) gelungen ;-)

Am Sonntag ging es dann 28 km über die Havel sowie den Großen und Kleinen Wannsee zurück nach Stahnsdorf. Die Gewässer in und um Berlin herum sind unglaublich vielfältig und weitläufig. Dazu gehört viel saftiges Grün - eine echte Oase zum Auftanken. Wir verabschiedeten Joachim und Markus, die sich nach der dreitägigen Berlin-Rundfahrt auf den Weg zurück in die Heimat machten.

Die verbliebenen vier Ruderer nutzten die folgenden Tage noch für weitere Fahrten in dieser tollen Umgebung und brachen am Montag nach Potsdam auf. Von einem Berliner Ruderkameraden haben wir den Tipp erhalten, dass die dort gelegene Halbinsel Hermannswerder durch einen schmalen Graben umrundet werden kann und sich dieses Ziel für eine eintägige Tour ab dem Ruderclub in Stahnsdorf gut eignet. Vorbei an Schloss Babelsberg und der Glienicker Brücke ruderten wir in südwestlicher Richtung zunächst durch den Tiefen See. Es folgte die Freundschaftsinsel, vor der sich die Havel in die "Alte Fahrt" für unmotorisierte und die "Neue Fahrt" für motorisierte Wasserfahrzeuge teilt. Nachdem wir die Insel auf der für uns vorgesehenen Seite passiert hatten, erwartete uns ein herrlicher Blick auf die Nikolaikirche mit ihrer weit über die Dächer der Stadt emporragenden Kuppel. Wir befanden uns an der Westseite von Hermannswerder, als uns plötzlich ein immer stärker werdender Regenschauer erreichte. Dank der Ortskenntnis von Michael steuerten wir das Gebäude der Potsdamer Ruder-Gesellschaft an, wo wir kurzzeitig Unterschlupf fanden. Glücklicherweise legte sich der Regen schnell wieder und wir konnten nach der willkommenen Rast bei Sonnenschein zum zweiten Teil unserer Tour aufbrechen. Wir ruderten entlang der östlichen Seite von Hermannswerder und erreichten den Judengraben, der die eigentliche Halbinsel zu einer künstlichen Insel werden lässt und damit umrundbar macht. In diesem engen Durchlass war Augenmaß und ruderliches Geschick gefragt. Frei von Karambolagen erreichten wir wieder breiteres Gewässer und trafen schließlich auf die uns bereits vom Hinweg bekannte Strecke. Auf dem Weg zum Ruderclub machte uns mit auftretendem Wind das Wetter noch einmal zu schaffen. Aber wie bei dem Regenschauer zuvor konnten wir auch diese Phase gut überbrücken. Wir steuerten die Marina am Tiefen See an, die wir schon auf dem Hinweg erblickten und die uns daher noch in Erinnerung war. Nach einem erfrischenden Kaltgetränk hatte sich der Wind wieder abgeschwächt und wir traten den letzten Teil unserer heutigen 33 km langen Fahrt zurück zum Ruderclub an.

Nach der längeren Tour vom Montag folgte am Dienstag mit 20 km ein etwas geringeres Ruderpensum. Vormittags besichtigten wir auf dem Landweg zunächst noch die Potsdamer Innenstadt. Dieser Programmpunkt führte uns zum Abschluss in das Holländische Viertel und auf Initiative eines szenekundigen Mitglieds unserer Mannschaft in das sehenswert eingerichtete Lokal „Zum Fliegenden Holländer“. Im Anschluss ging es für uns mit dem Auto weiter an den Teltowkanal zum Ruderclub. Ziel unserer heutigen Ausfahrt ist der Steg unseres Hotels am Schildhorn, wo wir das Boot über Nacht festmachen. Das Schildhorn ist eine in der Havel liegende Halbinsel, ca. 8 km nördlich des Großen Wannsees. Wir ruderten dazu die uns bereits vom Sonntag bekannte Strecke in entgegengesetzter Richtung. Nachdem wir gut in der Zeit lagen entschlossen wir uns, noch einen Zwischenstopp einzulegen und fanden schließlich am westlichen Havelufer in Gatow eine am dortigen Sportboothafen gelegene Einkehrmöglichkeit. Frisch erholt traten wir anschließend die letzten Kilometer zu unserem Hotel an.

Zum Abschluss unseres Berlin-Besuchs hatten wir uns für Mittwoch eine weitere interessante Fahrt vorgenommen: Wir ruderten von unserem Hotel am Schildhorn zunächst zur Pfaueninsel, wobei wir den Großen Wannsee nördlich passierten. Anschließend fuhren wir am Schlosspark Sacrow mit der dort gelegenen Heilandskirche vorbei. Von dort war schon der Neue Garten in Potsdam mit der Meierei in Sicht. Die Meierei mit ihrer Gasthausbrauerei hatten wir für unsere Mittagspause gewählt und konnten diese ideal mit unserem Boot erreichen. Uns bot sich die Möglichkeit, das Boot an einer Treppe festzumachen, die uns direkt in den bewirtschafteten Teil des Anwesens führte. Nachdem wir uns von der Qualität der angebotenen Spezialitäten überzeugen konnten, ruderten wir durch die Glienicker Brücke zurück in den Teltowkanal, dem wir nach den heute absolvierten 26 km zurück zum Ruderclub nach Stahnsdorf folgten.

In diesen sechs Rudertagen haben wir viel erlebt und zahlreiche spannende Eindrücke gewinnen können. Wir hatten das große Glück, diese Zeit bei überwiegend strahlendem Sonnenschein genießen zu dürfen. Danke an Doris & Michael für ihre Orga und unserem Team für die immer gute Stimmung auf dieser sehr schönen Fahrt!